Die Insel Ruden und die Greifswalder Oie

Von den Häfen Karlshagen und Peenemünde können herrliche Ausflugsfahrten zum Ruden und zur Greifswalder Oie unternommen werden.

Die Fahrt mit dem Schiff zum Ruden geht durch die Mündung des Peenestroms. Backbord liegen die festländischen Fischerorte Kröslin und Freest,

sowie das Naturschutzgebiet Struck. Steuerbord fahren Sie um den Peenemünder Haken. Vor der Seeküste liegen Fracks von Schiffen, die der NVA als

Übungsziele dienten. Bald ist der Ruden erreicht. Eine der kleinsten Ostseeinseln mit einer wunderschönen Landschaft aus Dünen und Kiefern. Es gibt

kaum Tiere auf der Insel, ein paar Ringelnattern vielleicht, aber die ziehen die Flucht vor Zweibeinern vor. Für die Vögel ist der Südausläufer reserviert, ein

Vogelschutzgebiet, das man auf keinem Fall betreten darf. Es gibt strenge Regeln, und auf keinen Fall sollte man auch hier den ausgeschilderten Rundweg

verlassen. Das Informationszentrum „Ruden“ befindet sich in einem 18 m hohen Backsteinturm im Süden der kleinen tropfenförmigen Insel. Dort sind auf

verschiedenen Etagen Ausstellungsräume untergebracht.

 

Die Greifswalder Oie - oft wird sie als Helgoland der Ostsee genannt. Mit 1550 Meter Länge und 750 Meter Breite

sowie einer Fläche von 62,14 Hektar, die größere der beiden Inseln, liegt etwa zwölf Kilometer nordöstlich des

Peenemünder Hakens. Auf ihrer höchsten Stelle ragt sie, zwischen Usedom und Rügen gelegen, immerhin 18 Meter

aus der Ostsee. Für die Fischer bedeutet sie bis heute Zufluchtshafen und Orientierung.

Im Hafen ankert nun ein Boot der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, das oft genug zum Einsatz gerufen wird.

 

 

Die Apollo-Reederei fährt täglich die Greifswalder Oie mit der MS "Seeadler" von Peenemünde und Freest aus an. So kommt man in den Genuss,

die Insel jeweils für zwei Stunden zu betreten. Die Gäste werden auf der Insel von Mitarbeitern des Vereins Jordsand empfangen und über einen drei

Kilometer langen Rundgang geführt. Vor Ort können sie die Beringungsstation besuchen, wo über 200.000 Vögel beringt werden, einen Fachvortrag

anhören oder sich entlang verschlungener Pfade über die Insel führen lassen, bis zum großen Leuchtturm. Den Tagesbesuchern erwartet beim Rundgang

eine prächtige Flora und Fauna. Wilde Apfel- und Birnbäume, Brombeeren, Hagebutten, Hasel- und Walnussbäume, Sanddorn, Heckenrose - dazwischen

die Schafe. Neuntöter, Feldrohrsänger, Halsbandschnäpper u.a. Vogelarten sind zu sehen. Heute ist nur noch ein sorgsam gehegtes Wäldchen von etwa vier

Hektar vorhanden, ein stilles Naturparadies am Rande der Steilküste, in dem der Bärlauch üppig sprießt und im Sommer intensiven Knoblauchduft verbreitet.

Ein Spatziergang ist zu jeder Jahreszeit Balsam für die Seele.

                                                 Fotos hier...  

Am 01.10.2005 feierte der Leuchtturm der Greifswalder Oie die 150. Wiederkehr seiner Inbetriebnahme. Dies nahm die zuständige Behörde, das Wasser-

und Schifffahrtsamt (WSA) Stralsund, zum Anlass, das Ereignis mit einem Festakt zu feiern. Ausnahmsweise dafür war es den Oie - Ausflügler möglich,

den Leuchtturm zu besteigen - inzwischen ist es zu jeder Zeit möglich.

 

                                  

                                                                                                Blick vom Leuchtturm